Mr. Reschenseelauf Gerald Burger lässt hinter die Kulissen blicken
Bereits seit der Premiere im Jahr 2000 ist Gerald Burger federführend für die gesamte Organisation des Reschenseelaufs verantwortlich. Gemeinsam mit seinem Team schaffte er es, den Event kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verbessern. Mittlerweile zählt er zu den beliebtesten Laufveranstaltungen, bei der sich Läufer aus der ganzen Welt vor dieser beeindruckenden Kulisse treffen, um gemeinsam zu laufen. Heuer feiert der Reschenseelauf bereits seinen 25. Geburtstag, der als Nachtlauf mit einem Spektakel unter dem Sternenhimmel gefeiert wird. Ich durfte mit Gerald Burger einen Blick hinter die Kulissen seines Herzensprojekts machen.
Wann beginnt die Organisation des Reschenseelaufs?
Die jährliche Organisation fängt bereits unmittelbar nach mit dem Zieleinlauf des letzten Läufers an. Eigentlich laufen die Planungen und Vorbereitungen über das ganze Jahr. Von der Werbung bis zu allen organisatorischen Einzelheiten bin ich als OK-Chef das ganze Jahr über gefordert. Das OK-Team ist dann vor allem die letzten drei Monate regelmäßig im Austausch.
Wie viele helfende Hände sind im Einsatz, um solch eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen?
Wir können in erster Linie auf ein 16-köpfiges OK-Team zurückgreifen. Hinzu kommen dann rund 70 Mitglieder des Laufvereins Rennerclub Vinschgau sowie weitere Vereine. Insgesamt brauchen wir in etwa 400 freiwillige Helfer für diese Veranstaltung.
Heuer findet zum 3. Mal der Reschenseelauf als Jubiläums-Nachtlauf statt – ändert sich durch die Nachtausgabe auch an der Organisation etwas?
Ja, da erwartet uns definitiv ein größerer Aufwand. Es braucht mehr Sicherheitsvorkehrungen in der Nacht, die ganze Strecke muss mit ca. 2.000 Fackeln beleuchtet werden. Auch das gesamte Start- Zielgelände muss mit Scheinwerfern ausgeleuchtet werden.
Was sind jetzt im April die Hauptarbeiten bei der Vorbereitung auf den Reschenseelauf?
Im Fokus stehen die ganzen Reservierungen der logistischen Punkte wie Zeltleihe, Küchengeräte, Container, Speaker, Zeitnehmung oder die Bestellungen von Fackeln, Orderman, Teilnehmergeschenke, Siegerehrung, Feuerwerk. Zudem brauchen wir auch viele Ressourcen für das Marketing und die Kommunikation.
Was hat sich im Laufe der vielen Jahre seit der Premiere 2000 an der Organisation geändert?
Durch die Erfahrungen sind wir stets gewachsen und haben uns auch verbessert. Vor allem durch jene Sachen, die nicht nach Wunsch gelaufen sind, konnten wir uns qualitativ sehr verbessern. Aber nach 25 Jahren kann man definitiv sagen, dass wir reichlich Erfahrung haben und immer wieder eine tolle Veranstaltung hinbekommen.
Wie viel Action hast du am Renntag selbst? Alles läuft bei dir zusammen – wie fordernd ist dieser Tag für dich?
Das meiste läuft schon bei mir als OK-Chef zusammen. Aber ich kann schon sagen, dass gewisse Arbeitsbereiche sehr autonom arbeiten und da bekomme ich nicht alles mit. Es wäre auch nicht möglich, immer über alles Bescheid zu wissen. Die Aufteilung innerhalb des OK-Teams ist sehr gut und daher geht auch alles reibungslos über die Bühne.
Was sind für einen Laufveranstalter die schönsten Momente?
Einer der schönsten Momente ist unmittelbar vor dem Start des Hauptlaufes bzw. genau beim Startschuss, wenn man sieht, wie über 3.000 Läufer losstarten. Die ganzen glücklichen Gesichter der Hobbysportler vor dem Start und auch beim Zieleinlauf sind unbeschreiblich. Natürlich bekomme ich auch beim Kinderlauf und beim Handbike-Rennen Gänsehaut, wenn ich die Begeisterung von ihnen sehe.
Was ist dir in diesen 25 Jahren besonders in Erinnerung geblieben?
Interessant sind mit Sicherheit alle bisherigen 24 Ausgaben und vor allem auch die Special Edition im Coronajahr. Wir können mit Stolz sagen, dass der Reschenseelauf immer stattgefunden hat, auch während der Pandemie. Wir waren die erste Großveranstaltung in Europa mit 2.000 Teilnehmern, die stattgefunden hat.